Als Teil der communale bildet die communale sphäre ein neues multidisziplinäres Format, das als umgebende Hülle, Künste, Disziplinen, Alltagsräume und Menschen verbindet. Performative Narrative sind in zeitgenössischen Kunstformen nicht mehr nur an Körper gebunden. In der communale sphäre finden neben Arbeiten mit Performer:innen auch installative Formate und Projekte statt, denen auch ein musikalischer Zugang zugrunde liegen kann und die immer von einer gewissen Dauer geprägt sind. Ein spezieller Fokus wird auf Zwischenräume gelenkt. Der Übergang von einer sphärischen Schicht zur anderen – von Alltags- zu Kunstraum ist zentral, Formate, die nicht eindeutig einer Disziplin zuordenbar sind, werden im Vordergrund stehen. Der Dialog zwischen Ereignissen aus der Erlebniswelt Eferdings korrespondierend mit Kunstprojekten und Künstler:innen wird in vielen Ebenen der sphäre vorherrschen.
Auch bei der Kuration des sphäre-Programms war das communale-Motto „Identität“ prägend. Identität verortet, ist aber auch fluide und mit Zuständen verbunden. Die erste Frage war daher: an welchen alltäglichen Orten zeigt sich mitunter die Identität einer Stadt und Gemeinschaft? communale sphäre setzt solche Orte mit künstlerischen Arbeiten in einen Dialog. Ausgehend von den Fragen: Welche Orte besucht man? Wie prägen diese Orte— wie beeinflussen, ja konstituieren diese Orte meine/unsere Identität? Was erzählen diese Orte über uns? Wie fühlt sich dieser Ort an? Wie hört er sich an? Mit wem teilen wir diese Orte? Schreibt Kunst ihnen eine neue Identität ein, und zeigt eine andere Perspektive auf das mir Bekannte und Vertraute. So zeichnet die communale sphäre ein Programm, dessen künstlerische Arbeiten sich zudem selbst auf unterschiedlichen Ebenen mit dem Thema „Identität“ auseinandersetzen. Bei Hanneke Paauwe („Ein Bettchen von Trost“) begegnet man in seinem jeweiligen Tempo Geschichten aus der eigenen Biografie und damit ganz wörtlich sich selbst. In der Arbeit „This is where we draw the line“ steht die Frage der Verbindung und Gemeinschaft im Zentrum. Katharina Senk beschäftigt sich mit Körperbildern der Zukunft.